Runtastic Story Running im Test

Die Runtastic-Macher haben sich etwas Feines einfallen lassen, um die User zum Laufen zu bekommen: Story Running – einen Mix aus Hörspiel, Musik und Intervalltraining. Als großer Hörspiel-Fan war ich echt gespannt auf die Umsetzung. Ich schnappte mir also mein Smartphone und lud mir für meinen Premierenlauf ‘The City is our Gym’ runter (für Runtastic-Pro-User ist jede Story kostenlos, andere User zahlen 0,99 Cent pro Folge).

“Entdecke den Big Apple mit ‘The City is our Gym’! Gemeinsam mit den Bridgerunners – einer Laufgruppe, die Athleten aller Levels und Nationen vereint – erkundest du New York City im Laufen”, hieß es in der Kurzbeschreibung. Spannend. Mein Laufrevier ist zwar nicht New York, aber immerhin Köln-Nippes. Mit etwas Phantasie sollte das Metropolen-Feeling aufkommen. Straßenverkehr und Hochhäuser haben wir auch. Allerdings war zu meiner Startzeit, Sonntag um 7.30 Uhr morgens, nicht unbedingt reges Treiben auf den Straßen (siehe Aufmacherbild).

Bluetooth-Kopfhörer aktiviert, Runtastic Pro gestartet, ab geht’s. In Erwartung einer Geschichte trabte ich locker los. Eine echte Story bekam ich allerdings nicht auf die Ohren, sondern erstmal viel Pseudo-New-Yorker-Sirenengeheul, Hip-Hop-Beats und einen Sprecher (‘Amewu’), der für meinen Geschmack etwas zu ghettomäßig klang – eine Mischung aus Sido und Xavier Naidoo. Was soll’s, dachte ich, geben wir dem Ganzen eine Chance.

Der Story Run nimmt Fahrt auf

Runtastic Pro bietet jetzt auch Story Running.

Und das war genau die richtige Entscheidung, denn nach ein paar Minuten war ich im Flow – und im Kopf unterwegs mit meinen neuen Kumpels von den Bridgerunners, auf dem Weg zum Times Square. Der Story Run bot Elemente eines Stadtführers (Fakten zu Sehenswürdigkeiten) und Wikipedia-Wissen zu den Bridgerunners. Kein preisverdächtiges Hörspiel, aber gute Unterhaltung. Sprecher Amewu und ich zogen zwischendurch ab und zu das Tempo an, um noch über eine Ampel zu kommen oder eine Brücke zu erklimmen. Falls das die Intervall-Elemente waren – die können ruhig häufiger vorkommen, liebe Runtastic-Macher. 

Aber auch ohne viele Zwischenspurts vergingen die 41 Minuten Story Running wie im Flug. Ich bin von meiner gewohnten Laufstrecke abgewichen und durch ein eher städtisches Wohngebiet gelaufen, um ein Stadtgefühl zu bekommen – und der Umweg hat sich gelohnt. Neue Eindrücke, neue Ecken gesehen. Das Ganze kam mir fast vor wie eine Stadtführung in einer fremden City (nicht New York, so weit reicht meine Phantasie dann doch nicht), obwohl ich in meiner Nachbarschaft gelaufen bin. 

Mein Fazit zu Runtastic Story Running

Wirklich ein schönes Angebot, um wieder neuen Schwung ins Lauftraining zu bringen. Nicht nur für Hörspiel-Freunde wie mich spannend, denke ich. Runtastic bietet momentan eine Auswahl von 17 Story Runs, auf die ich wirklich neugierig bin. Darunter sind auch einige Runs für Intervall-Läufe, aber auch echte Hörspiele (mit Fantasy-Namen wie ‘Im Tetradome’ oder ‘Träger der Wahrheit’). Mir persönlich fehlen meditative Angebote, um Stress abzubauen. Aber vielleicht ist so etwas auch schon in der Mache. Mein Fazit zu Runtastic Story Running: Tolles Angebot, das ich in der Form noch nicht gesehen oder gehört habe. Unbedingt mal ausprobieren, es lohnt sich!